Groß war die Erleichterung bei den Mitgliedern des Tennisclubs Froschhausen (TCF) nach der Jahresversammlung dieser Tage im Clubhaus an der Lache, die mit 86 Personen gut besucht war.. Der TCF verfügt über eine neue Führungsriege. Das sah zu Beginn der Veranstaltung noch nicht so aus, denn ein Großteil des amtierenden Gremiums hatte bereits im vergangenen Jahr mitgeteilt, dass sie für die kommende Amtsperiode 2019/2020 nicht mehr kandidieren werden. Hintergrund: Zu erheblichen Querelen war es beim TCF gekommen, als in einer außerordentlichen Mitgliederversammlung die Mitglieder gegen den Plan des Vorstandes stimmten, eine Tennisschule zu verpflichten und den Vereinstrainern zu kündigen. Doch es fanden sich genügend Mitglieder, die bereit waren, Verantwortung zu übernehmen. Die Wahl fand unter Leitung von Vereinsringvorsitzenden Volker Horn statt, der den alten Vorstand zunächst eine gute Arbeit bescheinigte und der an alle appellierte, wieder zu Geschlossenheit und Eintracht zurück zu kehren. Außerdem wies er darauf hin, dass der Dachverband 2019 seit 40 Jahren besteht und lud alle TCF-Mitglieder zur Geburtstagsfeier im September ins Bürgerhaus ein.
An der Spitze des TCF steht für die nächsten zwei Jahre Matthias Schmidt. Er wohnt in Seligenstadt, spielt in der Mannschaft der Herren 50 und ist erst seit drei Jahren Mitglied im TCF. Ihm liege der Verein sehr am Herzen. ,,Es muss weitergehen, lasst uns wieder zusammenfinden.“ Neuer stellvertretender Vorsitzender ist Matthias Rupp, der bereits mehrere Jahre als Schatzmeister tätig war. Für die Finanzen ist zukünftig Hilde Rothenberger zuständig. Als Sportwart fungiert weiter Michael Stier, um die Jugend kümmert sich erneut Christina Grimm, die Aufgabe der Schriftführerin übernimmt Christine Flohr. Dem neuen Vorstand gehören zudem mit Claudia Süßmann, Ena Kube, Sandra Düll und Rudi König (Pressewart) vier Beisitzer an. Unbesetzt ist noch die Stelle des Bau- und Gerätewartes. Die Kasse prüfen Reimar Kube und Werner Traut.
Zu Beginn der Sitzung fanden die Vorstandsberichte statt. Einen Rückblick auf die vergangenen zwei Jahre gab Ex-Vorsitzender Steven Baacke. Seinen Worten zufolge habe der Vorstand versucht, den Grundstein für eine nachhaltige Entwicklung des TCF zu schaffen. So erwähnte er unter anderen das gelungene Jubiläumsfest in 2017, die Jugendranglistenturniere mit jeweils knapp 200 Spielern und Spielerinnen aus ganz Deutschland und die getätigten Investitionen wie Clubhausrenovierung und Installierung einer neuen Pumpenanlage. Für weitere anstehende Investitonen wie die Grundsanierung der Plätze vier und fünf , Bau einer zweiten Garage und Dachsanierung der vorhandenen Garage sei der finanzielle Grundstein gelegt worden.
„Finanziell geht es dem Verein gut“, sagte Schatzmeister Frank Ecker, der die Einnahmen und Ausgaben des vergangenen Geschäftsjahres gegenüberstellte. Seinen Angaben zufolge konnte der Kontobestand weiter ausgebaut und somit Rücklagen für die noch anstehenden erforderlichen Maßnahmen gebildet werden. Zudem ging Ecker auf die Mitgliederentwicklung ein. So habe der TVF zur HTV-Bestandserhebung 2018 insgesamt 344 Mitglieder melden können und sei damit auf Platz 73 in der Mitgliederstatistik der hessischen Tennisvereine gelandet. Zum Jahreswechsel gehörten dem TCF 326 Mitglieder an, davon 228 aktive und 98 passive. Die Altersverteilung sei homogen und absolut stimmig. Eine einwandfreie Kassenführung bestätigten Ecker die beiden Kassenprüfer Hilde Rothenerger und Claudia Süßmann und stellten den Antrag auf Entlastung des Vorstandes, den die Mitglieder einstimmig zustimmen.
Den sportlichen Jahresrückblich gaben Sportwart Michael Stier, Vorstandsmitglied Heinz Blümmel und Jugendwartin Christina Grimm: Stier freute sich vor allem über den hohen Zuspruch an Schnuppermitglieder und die gute Resonanz bei den verschiedenen Turnieren. Der Versammlung gab er noch einmal die Namen aller Turniersieger bekannt. Außerdem gab er einen Hinweis über die geplante Hobbyrunde. Es sollen organisierte Freundschaftsspiele für Jung und Alt (18 bis 88 Jahre) angeboten werden. Folgende Mannschaftszusammenstellung sind möglich: Damen-Doppel, Herren-Doppel und Mixed- Doppel. Spielbeginn ist Mitte Mai. Interessierte können sich bei ihm informieren.
Blümmel ging auf die Verbandsspierunde ein. So sei der TCF mit neun Seniorenmannschaften angetreten. Ihre Bilanz: ein Titel und zwei Vizemeisterschaften. Den Titelgewinn schaffte die 1. Damenmannschaft, bei der insgesamt 14 Spielerinnen zum Einsatz kamen. Als absolutes Highlight in der Runde bezeichnete Blümmel die letzte Begegnung gegen die ebenfalls noch ungeschlagenen Damen vom OTC Offenbach, die mit einer 0:6-Niederlage nach Hause geschickt wurden. Die Vizemeisterschaft errangen die Damen 40, die erst in einem sogenannten Endspiel gegen Zellhausen als zweiter Sieger vom Platz gingen. Ähnlich erging es den Herren 50, die die finale Begegnung gegen Meister Hainstadt verloren. Als erfolgreichste Mannschaft in der bisherigen Geschichte des TCF bezeichnete Blümmel das Team Herren 60, dem es gelungen sei, den Verbleib in der Gruppenliga zu halten. Die beste Einzelbilanz habe Walter Haibach erzielt, der nicht nur fünf seiner sechs Einzelbegegnungen gewinnen konnte und noch dazu in der vorletzten Begegnung in Bickenbach seinen 100. Einzelsieg seit der Aufzeichnungen des HTO errungen hatte. Für Blümmel war dies der letzte Rechenschaftsbericht über das Abschneiden der Mannschaften. Er übte dieses Amt insgesamt 37 Jahre lang aus.
Den Rückblick über die Jugendmannschaften verlas Sandra Düll für die an diesem Abend nicht anwesende Christina Grimm. Demnach haben sich Insgesamt vier Mannchaften – U9 männlich, U9 weiblich, U14 I und U14 II – sich an der Punktspielrunde beteiligt. Für die Saison 2019 könnten mangels Beteiligung nur zwei Teams (U10 männlich und U14 gemischt) gemeldet werden. Allerdings sei die Jugendwartin bestrebt über interne Turniere, Freundschaftsspiele und vielleicht auch Clubmeisterschaften die Kinder und Jugendlichen sportlich zu fördern.
Bau- und Gerätewart Jörg Guse wies darauf hin, dass Kosten für die Frühjahrsaufbereitungsarbeiten bei den beiden grünen Plätze höher seien als für die drei roten Plätze. Es bestehe Handlungsbedarf.