Erfreute Gesichter bei den Verantwortlichen des Tennisclubs Froschhausen (TCF): Im Nu füllten am vergangenen Samstagabend weit mehr als 500 Besucher, viele gekleidet in feschen Dirndln und knalligen Lederhosen, das Zelt auf dem Festplatz An der Lache, wo der Verein sein 40-jähriges Bestehen feierte. Den geselligen Höhepunkt im Jubiläumsjahr bildete die zünftige Hüttengaudi mit der in Österreich gut bekannten Apres-Skiband „Sondercombo“ aus der Steiermark, die für tolle Stimmung sorgte. Doch bevor es so richtig losging stand zunächst der traditionelle Bieranstich auf dem Programm, der von Robert Glaab (Inhaber der gleichnamigen Seligenstädter Brauerei), den Schirmherrn Manfred Schlums (Präsident des Tennisbezirks Offenbach), Festpräsident Volker Horn (Vorsitzender des Vereinsrings Froschhausen), Landtagsvizepräsident Frank Lortz (Ehrenmitglied des TCF), TCF-Vorsitzender Steven Baacke, Martin Schwarz (stellvertretender Vorsitzender) und Vorstandsmitglied Joana Kiel vorgenommen wurde. Musikalisch untermalt wurde die Aktion mit dem Stück „Ein Prosit der Gemütlichkeit“.
Danach ließen es die österreichischen Musiker so richtig krachen. Wer glaubte, dass nach dem Song „Ich will wieder hoam nach Fürstenfeld“ die Band frühzeitig abreisen würde, sah sich kräftig getäuscht. Nach der ersten Pause gaben die Unterhalter so richtig Vollgas. Die meisten Besucher hielt es dann nicht mehr auf ihren Sitzen. Sie standen auf den Bänken, klatschten, schwenkten ihre Arme, sangen mit oder begaben sich vor die Bühne, wo der freie Platz zur Tanzfläche umfunktioniert wurde. Viel Applaus gab es für die Showeinlage von Steven Baacke, der bei dem Lied „Steiermark“ als Sänger mitwirkte. „Das ist Wahnsinn“ oder „Eines kann uns keiner nehmen, das ist die pure Lust am Leben“ – Besser wie diese beiden Liedtexte lässt sich die Stimmung im Festzelt nicht beschreiben. Viele Besucher traten deshalb erst spät in der Nacht den Heimweg an.
Das war ein „wunderschöner Abend“ zog auch Vereinsvorsitzender Steven Baacke zu Beginn des traditionellen Froschhausener Festfrühschoppens am Sonntagvormittag Bilanz. Sein Dank galt allen Helfern, ohne die ein solches Fest nicht möglich wäre. Stellvertretend für alle Unterstützer nannte er Werner Stich, Uwe Hufnagel, Jörg Herburg und Joana Kiehl. „So einen stimmungsvollen Abend habe ich schon lange nicht mehr erlebt“, meinte auch Vereinsringvorsitzender und Festpräsident Volker horn. Die Entscheidung, ein solches Wagnis einzugehen, sei richtig gewesen. Er dankte den Mitgliedern des Festausschusses, die eine hervorragende Arbeit geleistet hätten. „Macht weiter so und setzt zum 50-jährigen Jubiläum noch einen drauf“, ermunterte er die TCF-Mitglieder.
Zuvor hatte Volker Horn die Ehrengäste begrüßt, darunter unter anderen Landtagsvizepräsident Frank Lortz, Bürgermeister Dr. Daniel Bastian, Erste Stadträtin Claudia Bicherl und Stadtverordnetenvorsteher Dr. Richard Georgi. „Ich bin beeindruckt davon, was der TCF in der Lage ist, alles auf die Beine zu stellen“, betonte der Seligenstädter Verwaltungschef. Angesichts der Helfer aus anderen Vereinen lobte er das starke Zusammengehörigkeitsgefühl in Froschhausen.
Dass der Tennisclub heute so gut dasteht sei auch den vielen ehemaligen Verantwortlichen und Vorstandsmitgliedern zu verdanken, die den Grundstein dazu gelegt hätten, betonte Lortz in seiner kurzen Ansprache Er nannte Wolfgang Hochgartz, Hermann Ditzinger, Herbert Tobben, Wolfgang Rohn, Heinz Blümmel und Karl-Heinz Orth. Seine Ehrenmitgliedschaft beim TCF sei für ihn eine Verpflichtung. Lortz überbrachte auch Grüße des Landrates Oliver Quilling, der aus gesundheitlichen Gründen nicht anwesend sein konnte.
Zusehends füllte sich das Festzelt auch beim Frühschoppen, bei dem alle Getränke kostenlos ausgegeben wurden. Das machten die vielen Freibiersspenden , eine Froschhäuser Erfindung, möglich. Horn gab die Namen von insgesamt 68 Hektoliter-Spendern bekannt. Für musikalische Unterhaltung am Sonntag sorgte die Kapelle „Frog’n Beatz“.
Das für Samstag geplante Turnier der Froschhausener Vereine musste wegen mangelnder Beteiligung abgesagt werden.